ZusammenfassungDie im Alterungsprozess stattfindende Akkumulation fortgeschrittener Glykierungsendprodukte (AGEs: advanced glycation end-products) im Gewebe ist ein durch die AGE-assoziierte Hautautofluoreszenz mittels nicht-invasiver Methoden messbarer Biomarker des biologischen Alterns. Aufgrund der Assoziation mit dem biologischen Alter lässt sich über die Hautautofluoreszenz eine mögliche Beschleunigung des Alterungsprozesses erfassen und in Relation zu externen Stressoren und lebensstilbezogenen Faktoren setzen. Psychosoziale und arbeitsbezogene Faktoren, wie Lärmbelastung, Schichtarbeit oder beruflicher Stress, standen in bisherigen Studien in einem starken Zusammenhang mit altersassoziierten Erkrankungen. Es ist bisher jedoch wenig erforscht, inwiefern diese Faktoren auch das biologische Altern (subklinisch) beschleunigen könnten, ob die Zusammenhänge zwischen sozialen Schichten und Lebensphasen variieren und welche Rolle soziale Unterstützung dabei spielt. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es daher, den Zusammenhang zwischen Arbeitsbelastungen und biologischem Altern zu untersuchen, sowie die Rolle sozioökonomischer Positionen, Lebensphasen und sozialer Unterstützung, als mögliche Moderatoren dieses Zusammenhangs, zu identifizieren. Die NAKO bietet durch die AGE-Reader Messung bei rund 40.000 Teilnehmenden und die umfassende Erhebung psychosozialer und arbeitsbezogener Aspekte eine hervorragende Datenbasis zur Realisierung dieses Forschungsvorhabens.
Schlüsselwörter-
EinrichtungenMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Medizinische Soziologie, Universität Hamburg, Universitätsklinikum Düsseldorf, Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)