1.MRTCall - Strukturelle und funktionelle Gehirnparameter über die Lebensspanne: MRT-Datenanalyse

SchlüsselNAKO-381

ProjektleitungDr. rer. nat. Veronica Witte

Genehmigt am23.08.2019

Öffentlich seit25.11.2019

ZusammenfassungDie zunehmende Prävalenz von Hypertonie und Adipositas in unserer immer älter werdenden Gesellschaft stellt uns vor enorme Herausforderungen. Studien der letzten Jahrzehnte weisen darauf hin, dass strukturelle und funktionelle Veränderungen des Gehirns eine wichtige Rolle in der Pathogenese von Hypertonie und Adipositas spielen, diese aber auch in der Folge zu Erkrankungen des Gehirns beitragen können. Um diese Zusammenhänge zu erforschen ist es zunächst entscheidend, entsprechende Hirnparameter anhand von MRT-Datensätzen standardisiert zu quantifizieren, was einen erheblichen Analyseprozess beinhaltet. Dazu zählen die Auswertung von anatomischen T1-gewichteten Bildern zwecks voxel-basierter Volumetrie (VBM) und vertex-basierter kortikaler Dicke (freesurfer) sowie die automatisierte Segmentierung der „white-matter lesions“ auf FLAIR-gewichteten Bildern. Die Bestimmung und Kartierung der funktionellen Konnektivität des Gehirns erfolgt mittels standardisierter Vorverarbeitung (u.a. GIFT-Toolbox) der resting-state fMRT-Bildern.?In der Folge geplante epidemiologische Auswertungen (nicht Teil dieses Antrags) sollen dann gezielte Hypothesen bezüglich des Wechselspiels zwischen Hypertonie, Adipositas und Gehirn über die Lebensspanne mithilfe moderner multivariater Analysen und deep learning-Methoden überprüft werden. Die Nako bietet erstmalig Gelegenheit zu solchen ganzheitlichen Analysen, die mittelfristig helfen könnten, neue Präventions- und Therapiemöglichkeiten auf den Weg zu bringen. ?Im Sinne guter wissenschaftlicher Praxis und open-access-Politik werden die entsprechenden Analyse-codes veröffentlicht und Derivate der MRT-Auswertungen zurückgespeist.

Schlüsselwörter Aging Gehirn MRT Neurologie Neurowissenschaften

EinrichtungenMax Planck Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, Max Planck Gesellschaft, Universitätsmedizin Greifswald