ZusammenfassungDie Beziehung von Alkohol und dem sozio-ökonomischen Status ist komplex. Es bestehen deutliche soziale Ungleichheiten in alkohol-assoziierten Erkrankungs- und Mortalitätsrisiken, die sich jedoch nicht eindeutig auf entsprechende Unterschiede im Alkoholkonsum zurückführen lassen (Alcohol Harm Paradox, AHP). Unter anderem für zukünftige Studien zum AHP ist von Interesse, inwieweit verschiedene Indikatoren des individuellen sozio-ökonomischen Status mit verschiedenen Variablen, welche Alkoholkonsum abbilden, assoziiert sind. Insbesondere britische Studien haben auch den Einfluss multipler Deprivation auf Alkoholkonsum untersucht. Für Deutschland fehlen entsprechende Erkenntnisse über kleinräumige regionale Unterschiede. Zentrale Fragestellungen des geplanten Forschungsvorhabens sind daher, in welchem Zusammenhang in Deutschland der individuelle sozio-ökonomische Status mit dem Alkoholkonsum steht und ob darüber hinaus kleinräumige regionale Unterschiede existieren. Zur Beantwortung dieser Fragestellungen soll der German Index of Multiple Deprivation (GIMD) mit den Wohnadressen der NAKO-Teilnehmenden und Variablen wie Alter, Geschlecht und individuellem sozio-ökonomischen Status, aber auch zusätzlicher Variablen zu Risikofaktoren verknüpft werden. Mithilfe logistischer Multilevel-Regressionsmodelle sollen Assoziationen verschiedener Indikatoren des individuellen sozio-ökonomischen Status und multipler Deprivation mit verschiedenen, den Alkoholkonsum abbildenden Variablen untersucht werden.
Schlüsselwörter
Alkoholkonsum
Deutschland
Index-of-Multiple-Deprivation
Multiple-Deprivation
Regionale-Ungleichheiten
Sozial-räumliche-Effekte
Sozioökonomischer-Status
EinrichtungenCarl von Ossietzky Universität Oldenburg