Verknüpfte ProjekteNAKO-599
ZusammenfassungDas Open Source eResearch System PIA („Prospektive Monitoring und Management App“) ermöglicht eine flexible und vereinfachte Datenerhebung in epidemiologischen Studien. Durch den Einsatz von PIA als mobile App (Android, iOS) und Webversion, können Symptome von Teilnehmenden in Echtzeit, d.h. direkt während des Auftretens erhoben werden, was zur Verminderung von Erinnerungsfehlern führt. Dadurch ist auch die Integration von Bioproben direkt bei Infektion zum Nachweis des kausalen Erregers möglich. Das eResearch System PIA umfasst alle Rollen (z.B. Einwilligungsmanagement, Untersuchungsteam, Teilnehmermanagement) und Funktionen, die für die Durchführung von epidemiologischen Studien benötigt werden.
PIA wird seit Oktober 2019 als Datenerhebungstool im Rahmen der Level 3-Studie ZIFCO („Integrierte Infektionsforschungskohorte des DZIF in der NAKO-Gesundheitsstudie“) im Studienzentrum Hannover eingesetzt, um Zusammenhänge zwischen Risikofaktoren und dem Verlauf von Infektionskrankheiten (akute respiratorische, gastrointestinale und urogenitale Infektionen sowie Symptome nach Zeckenstich) zu untersuchen. Teilnehmende verwenden PIA, um wöchentlich Fragebögen zu ihrem Gesundheitszustand zu beantworten und spontane Krankheitsausbrüche zu melden (syndromic surveillance) sowie Angaben zu möglichen Risikofaktoren für den Verlauf einer Erkrankung zu machen.
Bei dieser Nutzungsanzeige handelt es sich um einen Folgeantrag zur Nutzungsanzeige „NAKO-599“. Die allgemeine Nutzerakzeptanz von PIA sowie die Compliance bei der Nutzung des Systems und hinsichtlich der Beantwortung der wöchentlichen Fragebögen der ersten ca. 300 ZIFCO-Teilnehmenden wird bereits in einer ersten Publikation (in Arbeit) evaluiert. Bei dem hier geplanten Vorhaben sollen weitere Einflussfaktoren auf die Nutzerakzeptanz und Compliance mit einer nun größeren Stichprobe untersucht werden. Für diese vertieften Analysen sollen weitere Variablen aus der NAKO in die Modelle mit einbezogen werden.
Schlüsselwörter-
EinrichtungenHelmholtz-Zentrum für Infektionsforschung