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Anzeige - Der suizidale Erythrozytentod (Eryptose) als Biomarker für den Ernährungszustand und die kardiovaskuläre Gesundheit

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SchlüsselNAKO-451

ProjektleitungGabriele Stangl

Genehmigt am04.05.2020

Öffentlich seit08.06.2020

ZusammenfassungAbstract (½ - 1 Seite) Die Hauptfunktion der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) ist der Transport von Sauerstoff. Obgleich Erythrozyten über keine Zellorganellen und keinen Zellkern verfügen, reagieren sie äußerst empfindlich auf zellulären und systemischen Stress. Dies kann in den Erythrozyten einen programmierten Zelltod auslösen, den man als Eryptose bezeichnet. In zahlreichen Zellkulturexperimenten und tierexperimentellen Studien konnte die Eryptose durch Vitamin D, prooxidative Ernährungsfaktoren, Pharmaka, Noxen und pathologische Zustände ausgelöst werden. In einigen wenigen Studien mit kleinen Patientenkollektiven ließen sich bereits Assoziationen zwischen der Eryptoserate und kardiovaskulären Ereignissen beobachten. Daher scheint sich die Eryptose besonders gut zu eignen, um pathologische Prozesse aufzuspüren bzw. Rückschlüsse auf Stress induzierende Faktoren zu erlangen. Eryptotische Zellen werden von Makrophagen erkannt und abgebaut. Eine pathologisch gesteigerte Eryptose kann zu einer Anämie führen. Darüber hinaus können sich die in Eryptose gegangenen (Phosphatdiylserin-exponierenden) Erythrozyten an Endothelzellen anheften und die Mikrozirkulation beeinträchtigen. Daher scheint eine ausgeprägte Eryptose per se auch das kardiovaskuläre Krankheitsrisiko begünstigen zu können. Ziel des Projektes ist die durchflusszytometrische Bestimmung der Eryptoserate und die Untersuchung der Assoziation der Eryptoserate mit Lebensstilfaktoren (Vitamin D-Status, Ernährung, körperliche Aktivität, Genussmittelkonsum, Medikation etc.) und kardiovaskulären Risikofaktoren und Endpunkten. Zu diesem Zweck soll im Blut von ca. 2000-3000 Teilnehmern der NAKO die Eryptoserate und das 25-Hydroxyvitamin D als Biomarker des Vitamin D-Status gemessen werden und mit Lebensstilfaktoren (wie Ernährungsweise, körperliche Aktivität, Genussmittelkonsum, Medikation), kardiovaskulären Risikofaktoren (z.B. Übergewicht, Hypertonie, Dyslipidämien, Diabetes, Hypertonie, Dyslipidämie, Herzrhythmusstörungen) und kardiovaskulären Endpunkten (Myokardinfarkt, ischämischer Schlaganfall, hämorrhagischer Schlaganfall, Herzinsuffizienz, PAVK) der Probanden assoziiert werden. Damit ließe sich (1) die Eignung und Sensitivität der Eryptoserate als schnell zu bestimmender Risikomarker für zelluläre und systemische Stressereignisse untersuchen, (2) Assoziationen zwischen Lebensstilfaktoren/kardiovaskulären Risikofaktoren und der Eryptoserate ermitteln, (3) und das Ausmaß der Eryptose im Hinblick auf unterschiedliche Grade kardiovaskulärer Endpunkte untersuchen.

Schlüsselwörter Eryptose Vitamin-D

EinrichtungenMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Universität Halle, Universität Hohenheim

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