SummaryIn einer Vielzahl an Kohortenstudien wurde eine höhere Adhärenz an gesunde Ernährungsmuster wiederholt mit einem geringeren Mortalitätsrisiko in der Allgemeinbevölkerung assoziiert. In diesem Kontext konnten unter anderem mediterrane Ernährungsmuster sowie eine gesunde nordische Ernährung mit einem geringeren Mortalitätsrisiko in Verbindung gebracht werden.
Interessant ist, dass viele Ernährungsmuster insbesondere in jenen Regionen protektiv zu wirken scheinen, in denen sie ihren Ursprung haben. So wurde in verschiedenen Studien gezeigt, dass eine mediterrane Ernährung insbesondere in mediterranen Populationen mit einem verringerten Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko assoziiert ist, während sich diese Zusammenhänge in nicht-mediterranen Bevölkerungsgruppen weniger konsistent darstellten. In nordeuropäischen Stichproben konnte gezeigt werden, dass eine gesunde nordische Ernährungsweise mit einem verringerten Mortalitätsrisiko assoziiert war, während in einer mediterranen Kohorte kein solcher Zusammenhang nachgewiesen wurde.
Die Studienlage zu gesunden Ernährungsweisen und Mortalitätsrisiko in großen Kohortenstudien aus Deutschland ist noch spärlich. Die NAKO Gesundheitsstudie bietet aufgrund ihrer Größe und breiten regionalen Abdeckung die Möglichkeit, die Assoziation an verschiedene Ernährungsmuster mit dem Überleben mit großer statistischer Power zu untersuchen und dabei präzise Effektschätzer zu erhalten.
Im Rahmen dieses Antrags möchten wir daher die Adhärenz an ein mediterranes sowie ein nordisches Ernährungsmuster mit der Mortalität in Beziehung setzen. Insbesondere soll der Fragestellung nachgegangen werden, ob regionale Unterschiede in diesen Assoziationen zur Mortalität beobachtet werden können. Diese Erkenntnisse können dazu beitragen, Ernährungsempfehlungen zur langfristigen Gesundheitsförderung in der deutschen Bevölkerung gezielter zu formulieren.
Keywords
Mediterrane-Ernährung
Mortalität
gesunde-nordische-Ernährung
InstitutionsUniversität Kiel, Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Epidemiologie, UKSH Campus Kiel