SummaryAntibakterielle Resistenzen sind eine große globale Herausforderung für die öffentliche Gesundheit. Eine Senkung des Antibiotikaeinsatzes stellt eine der grundsätzlichen Möglichkeiten dar, einer weiteren Resistenzentwicklung gegenzusteuern. Hierfür werden Daten zu Faktoren benötigt, welche die Verordnung und die Einnahme von Antibiotika beeinflussen.
Bisherige Auswertungen zeigten, dass Häufigkeit und Art von Antibiotikagaben vom Wohnort und Bildung der Patienten und der verordnenden Facharztgruppe abhängen. Ziel dieser Studie ist es, die selbst-berichteten Antibiotika-Einnahmen der Teilnehmer den in Routinedaten der Krankenkassen dokumentieren Antibiotika-Verordnungen gegenüberzustellen und Determinanten der Verteilungen, inklusive der Unterschiede der Verteilungen, zu identifizieren. Insbesondere soll analysiert werden, ob bestimmte gesellschaftsstrukturelle Gruppen (z.B. geringe Bildung, Armut, Migrationshintergrund) und Versorgungsstrukturen (z.B. kassenärztliche oder privatärztliche Versorgung, Facharztgruppen) die Verteilungen beeinflussen.
Keywords
Antibiotika
GKV-Routinedaten
Selbstmedikation
InstitutionsHelmholtz Zentrum für Infektionsforschung, Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS, Helmholtz Centre for Infection Research, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung