SummaryKognitive Fähigkeiten bedingen die Aufnahme und Weiterverarbeitung von Informationen und prägen damit die individuelle Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und Sprachkompetenz sowie das Gedächtnis und Denken. Bereits ab etwa dem 25. Lebensjahr verringert sich die kognitive Leistungsfähigkeit, wobei neben den natürlichen, alternsbedingten Prozessen auch pathologische Verläufe auftreten können. Letztere beeinflussen die individuelle Lebensführung und sind häufig mit weiteren gesundheitsrelevanten Komplikationen, z.B. schwerwiegenden neurodegenerativen Erkrankungen oder erhöhten Sterblichkeitsrisiken, verbunden.
Ziel des Vorhabens ist zunächst eine vertiefte Analyse von Einflussfaktoren auf die kognitive Gesundheit und die kognitive Performanz. Besonderer Fokus soll dabei auf sozialstrukturellen und sozioökonomische Merkmalen (u.A. Geschlecht, Alter, Bildung, Familienstand, Erwerbsstatus, Einkommen, Migrationshintergrund) und ihre Interaktion und Mediation mit Faktoren des Lebensstils und assoziierten Merkmalen (körperliche Aktivität, Schlafgewohnheiten, Alkoholkonsum, Rauchverhalten; mentale Gesundheit, kardiovaskuläre Erkrankungen, inflammatorische Prozesse, Blutwerte) liegen. Weiterhin soll analysiert werden, welchen Einfluss der Lebensstil und assoziierte Merkmale auf die Sterblichkeit haben. Somit soll das Projekt Risiko- und protektive Faktoren für die kognitive Leistungsfähigkeit ermitteln und Interventionsmöglichkeiten zum Erhalt der kognitiven Gesundheit abgeleitet und quantifiziert werden. Daraus sollen zudem Implikationen für die Sterblichkeit abgeleitet werden.
Keywords
Altern
Biomarker
Lebensstilfaktoren
Migrationshintergrund
Mortalität
Soziodemografie
kardiovaskuläres-Risiko
kognitive-Fähigkeiten
InstitutionsUniversität Rostock, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE)