SummaryDie Sammlung und Messung von Biomaterialien stellt einen wesentlichen Bestandteil der NAKO-Gesundheitsstudie dar. Im Rahmen der sogenannten „Sofortanalytik“ wurde für einwilligende Teilnehmer*innen im kooperierenden Labor des jeweiligen Studienzentrums eine Reihe unterschiedlicher Messgrößen bestimmt. Während der Basiserhebung (2014-2019) wurde die Sofortanalytik aus frischen (ohne Frier-Tauzyklus) Blutproben für 12 der insgesamt 18 Studienzentren im Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (IKCL) der Universitätsmedizin Greifswald durchgeführt. Damit wurden ca. 65 % aller Laboranalysen der Sofortanalytik der NAKO-Basiserhebung unter einheitlichen und hoch standardisierten Bedingungen im zentralen Studienlabor in Greifswald durchgeführt.
Um die Eignung der quantifizierten Messgrößen für künftige wissenschaftliche Fragestellungen sicherzustellen, ist es unerlässlich die laboranalytische Messqualität der erhobenen Daten zu überprüfen. Hierfür wurden umfangreiche Voruntersuchungen getätigt, um den Einfluss von Probenalter, Temperaturschwankungen und Labormethoden und Laboratorien auf die Messergebnisse zu quantifizieren. Diese sollen für die Datenanwender*innen aufbereitet werden. Potentielle Messwertabweichungen aufgrund präanalytischer Bedingungen müssen dazu in Relation zu den Messunterschieden verschiedener Labormethoden und Laboratorien gesetzt und bewertet werden. Dieses Vorgehen soll dazu dienen, die laboranalytische Messqualität der quantifizierten Messgrößen zu belegen und transparent darstellen. Gleichzeitig sollen auf diese Weise messgrößenspezifisch ungeeignete Bedingungen identifiziert und damit Handlungsempfehlungen für die Verwendung der Messgrößen in künftigen wissenschaftlichen Projekten im Rahmen der NAKO gegeben werden. Darüber hinaus soll dem Datenanwender eine verständliche Übersicht über die Greifswalder Daten der NAKO-Sofortanalytik und deren Qualitätssicherung geliefert werden.
Keywords
Basiserhebung
Pränalytik
labor
InstitutionsUniversitätsmedizin Greifswald, Universität Halle, Universitätsklinikum Freiburg, Uniklinik Freiburg, Helmholtz Zentrum München, Universität Zürich und Universitätsspital Zürich, Universität Regensburg, Universitätsklinikum Essen, Universitätsklinikum Heidelberg, Deutsches Krebsforschungszentrum, Charite Universitätsmedizin Berlin, Universitaet Freiburg, UK Essen, Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS, Universität Leipzig, Institut für Epidemiologie der Universität Münster, Studienzentrum Mannheim, Nako Studienzentrum, SZ Augsburg, Deutsches Institut für Ernährungsforschung, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), Universität Kiel, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung