Zusammenhang kognitiver Fähigkeiten mit depressiver Symptomatik und/oder familiärer Belastung

KeyNAKO-572

Project leadDr. Fabian Streit

Approval date04.10.2021

Published date20.10.2022

SummaryDepressive Störungen gehen oftmals mit Einschränkungen kognitiver Fähigkeiten einher, diese sind oft auch nach Remission zu beobachten. Einschränkungen in der Fähigkeit Entscheidungen zu treffen oder sich zu konzentrieren stellen ein Depressionssymptom nach DSM-IV dar. Studien legen einen genetischen Zusammenhang zwischen Depressionen und Depressivität mit reduzierten kognitiven Fähigkeiten nahe. Im vorliegenden Projekt soll der Zusammenhang der in der NAKO Studie erhobenen Depressions-Maße, und der kognitiven Fähigkeiten untersucht werden. Die umfassende Erfassung verschiedener Aspekte von Depression und depressiver Symptomatik, erlauben hierbei eine detaillierte Betrachtung: So lassen sich über die verschiedenen Messinstrumente sowohl Lebenszeitdepression (Depression nach MINI, Arztdiagnose) als auch die aktuelle Depression (PHQ-9 Cut-off, Behandlung in den letzten 12 Monaten), und die aktuelle Depressionsschwere (PHQ-9 Score) betrachten. Ebenso erlaubt die Erfassung der familiären Belastung mit Depression die Untersuchung des Einflusses einer familiären (potentiell genetischen) Belastung mit Depression auf kognitive Prozesse. Neben Betrachtung auf Ebene kategorialer Depressionsmaße und Summenscores, ermöglichen die vorliegenden Daten eine Betrachtung von Lebenszeit- (MINI) und aktueller (PHQ-9) Depression auf Einzelsymptomebene. Die kognitiven Leistungen werden auf der Ebene der kognitiven Faktorwerte (Memory, Executive Function) und auf der Ebene vom einzelnen neuropsychologischen Test der NaKo Testbatterie analysiert. Zusätzlich wird die Familiengeschichte von Demenz/Alzheimerdemenz einbezogen. Antidepressive Medikation (sowohl SSRI als auch anticholinerg wirkende Medikamente und andere) wird ebenfalls in die Analysen mit einbezogen. Die umfassende Charakterisierung des Samples in Kombination mit der Stichprobengröße ermöglicht die Betrachtung von Zusammenhängen von Depression und Kognition unter der gleichzeitigen Kontrolle anderer Domänen, wodurch wichtige Fragen beantwortet werden können. Z.B. können die Effekte von Lebenszeit-Depression und Kognition unabhängig von aktueller depressiver Symptomatik betrachtet werden.

Keywords Depression kognitive-Fähigkeiten

InstitutionsUniversität Heidelberg, Deutsches Institut für Pädagogische Forschung (DIPF), Frankfurt, Institut für Epidemiologie der Universität Münster, Universitätsklinikum Bonn, Universität Bonn, Klinik für Psychiatrie

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