SummaryMit einem zunehmenden Verständnis der (genetischen und expositionsassoziierten) Ursachen männlicher Infertilität mehren sich in der Literatur die Hinweise dafür, dass männliche Infertilität mit einem erhöhten Risiko für verschiedene nicht-übertragbare Erkrankungen (v.a. aus dem kardiovaskulären Bereich) verbunden ist. Die vorhandene Evidenz ist allerdings dabei meist nicht von höchster Qualität und basiert typischerweise auf klinischen Fallsammlungen. Das Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie des Universitätsklinikums Münster baut aktuell zusammen mit dem Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin der Universität Münster eine klinische Kohortenstudie auf, die diese Frage zukünftig genauer evaluieren soll. Als Vergleichskohorte soll die NAKO Gesundheitsstudie dienen. In Vorbereitung auf die für die Zukunft geplante parallele Auswertung beider Kohorten soll in einem ersten Schritt in der NAKO Gesundheitsstudie untersucht werden, wie Familienstand, Reproduktionshistorie und Kinderwunsch von Männern mit dem Entstehen verschiedener nicht-übertragbarer Erkrankungen assoziiert ist. Hierbei soll auch vorbereitend auf die späteren parallelen Analysen untersucht werden, welche soziodemographischen und sozioökonomischen Faktoren mit Familienstand, Reproduktionshistorie und Kinderwunsch verbunden sind, um Selektionseffekte in der klinischen Kohorte besser abschätzen zu können.
Keywords
Familienstand
Fertilität
InstitutionsWestfälische Wilhelms-Universität Münster, Zentrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie des Universitätsklinikums, CeRA Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie, Universität Münster, CeRA Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie