SummaryIn der Studie von Voss et al. (2022) wurde gefunden, dass Proband:innen mit Missbrauchserfahrungen in der Kindheit und ohne aktuelle Depressionen im Mittel eine größere kortikale Dicke haben als solche ohne Missbrauchserfahrungen. Bei Proband:innen, die sowohl Missbrauchserfahrungen als auch Depressionen hatten, war die kortikale Dicke jedoch verringert. Forschungen legen nahe, dass Kindheitstraumata ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen bergen, die wiederum mit einer geringeren kortikalen Dicke assoziiert sind. Die NAKO-Studie bietet die Möglichkeit, diese Befunde in einer größeren Stichprobe zu replizieren und die Forschung durch genauere Definitionen der Depression und Untersuchung der kortikalen und subkortikalen Volumina zu erweitern. Dabei wird auch auf potentielle Geschlechtsunterschiede eingegangen.
Keywords
Depression
Kindheitstraumata
MRT-Hirnbildgebung
structural-MRI-markers
InstitutionsUniversitätsmedizin Greifswald, Universität Heidelberg, Institut für Epidemiologie der Universität Münster