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Identifikation und Validierung von Biomarkern/Risikofaktoren für chronisch entzündliche Darmerkrankungen

KeyNAKO-1009

Project leadProf. Dr. Andre Franke

Approval date23.01.2025

Published date27.03.2025

SummaryEs gibt zunehmend wissenschaftliche Evidenz dafür, dass sich bereits viele Jahre vor der klinischen Manifestation und Diagnose von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) erste krankhafte Veränderungen im Darmmikrobiom/Stuhlmikrobiom bzw. im Blut nachweisen lassen. Allerdings ist es im Kontext von chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen eine besondere Herausforderung, Bioproben vor der klinischen Diagnose zu gewinnen, da die ersten Symptome von CED eher unspezifisch sind, die Betroffenen verschiedene Ärzte/Ärztinnen aufsuchen und die Diagnose oftmals erst viele Monate (oder sogar Jahre) nach den ersten Symptomen gestellt wird. Daher ist üblicherweise der Diagnosezeitpunkt der erste Zeitpunkt, zu dem Bioproben für die Forschung gewonnen werden können - in der Regel lange Zeit nach dem Auftreten der ersten Symptome. Die NAKO bietet aufgrund ihrer Größe und ihres prospektiven Designs die Möglichkeit, Bioproben (Serum und Stuhlproben) von jenen Personen auf subtile Veränderungen des Darmmikrobioms und des Immunsystems zu untersuchen, die zum Zeitpunkt der Zweituntersuchung eine CED entwickelt hatten, aber zu Beginn der Erstuntersuchung noch beschwerdefrei waren. Solche "präklinischen" Proben sind im klinischen Alltag in der Regel nur in Ausnahmefällen zu gewinnen. Wir erklären uns gerne bereit, die klinischen CED-Diagnosen zu validieren und versuchen, dafür Drittmittel im Rahmen der aktuellen Exzellenz-Cluster Initiative einzuwerben (In Kiel gibt es seit mehr als 15 Jahren einen Exzellenzcluster zur Entzündungsforschung, bei welchem CED stark beforscht werden). Außerdem möchten wir gerne Baseline Serum- und Stuhlproben von NAKO-Proband*innen mit inzidenter CED (Diagnose zum Zeitpunk Zweituntersuchung oder GEFUs) im Hinblick auf Veränderungen des Immunsystems sowie des Darmmikrobioms in hoher Auflösung analysieren. So können mögliche Antigene und damit Krankheitsauslöser bzw. Risikofaktoren für CED identifizieren werden. Wenn möglich, würden wir entsprechende molekulare Analysen auch an den prävalenten CED-Fällen zur Baseline-Untersuchung durchführen und diese Daten dann gemeinsam mit anderen Proben (von außerhalb der NAKO) vor allem in Internationalen CED-Konsortien analysieren.

Keywords Colitis Immunogenetik Morbus-Crohn Primär-sklerosierende-Cholangitis

InstitutionsUniversity Hospital Schleswig-Holstein (UKSH), Christian-Albrechts-Universität Kiel, Universität Kiel

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